Der etwas andere Kulturaustausch

Parentum Messe Nürnberg (30.01.2016)
30. Januar 2016

Die Unterbiberger Hofmusik verzaubert die Weihnachtsfeier des gemeinnützigen Vereins Mesale e.V. mit einer unerwarteten Musikeinlage.

Von Thomas Sainz Derut, 14.12.2015

 

Was haben ein türkisches Buffet, jazzig-orientalische Klänge und bayerische Volksmusik gemeinsam? Sie alle drei trafen auf der Weihnachtsfeier des Vereins Mesale e.V. am 10. Dezember diesen Jahres aufeinander. In der Aula der Hasstraße 7 in Nürnberg versammelten sich Mitarbeiter der Kindergärten, der Nachhilfezentren und der Fachoberschule des Vereins gemeinsam mit seinen Mitgliedern zu einem festlichen Beisammensein und wurden von den Musikern der Unterbiberger Hofmusik in musikalisches Neuland eingeführt.

Denn war die erste Musikrunde noch klar geprägt von traditionell bayerischen Volksmusikstücken und Weihnachtsmelodien, so überraschte der Leiter der Gruppe, der Realschullehrer Franz Josef Himpsl, alle Anwesenden mit einem unerwarteten Stilbruch, als er statt mit dem bisher bekannten, deutlich bairisch geprägtem Sprachmuster plötzlich fließend auf türkisch parlierte. Er schilderte lebhaft seine erste Begegnung mit der ihm fremden Sprache und seiner entflammten Liebe zu den türkischen Volksmusikklängen, die in einem Putzfrauenchor seiner Schule begründet lag. Dieses Feuer veranlasste ihn und seine Familie, bestehend aus seiner Frau Irene und seinen drei Söhnen Ludwig, Xaver und Franz jr., die türkische Sprache zu lernen. Sie repräsentieren den größten Anteil der Unterbiberger Hofmusiker. Unterstützt wurden sie an diesem Abend von Florian Mayrhofer und Mathias Götz.

Und dann zeigten sie ihre Begeisterung für die orientalische Kultur auch in der Musik, denn die anfänglichen, bereits bekannten bayerischen Volkstöne verwandelten sich fast unmerklich in eine Mischung aus Jazz und türkischer Volksmusik. Untermalt wurde diese Mixtur aus Blechblasmusik, Akkordeon und kleinem Schlagzeug durch den gesanglichen deutsch-türkischen Potpourri des musikalischen Leiters Franz Himpsl und seines Jüngsten, Franz Himpsl jr. Durch die erfrischende Musik animiert und gestärkt durch das Essen ließen es sich die Gäste der Weihnachtsfeier nicht nehmen, ihrer Tanzlust freien Lauf zu lassen. Es zeigte sich allen Anwesenden, dass Musik ein wichtiges Mittel für die Verbindung von Orient und Okzident sein kann und so endete dieser feierliche Abend erst nach einer von den Gästen lautstark geforderten zweimaligen Zugabe.

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